DIALOG

Ausgezeichnete Frauen, 1.Talk

Gewinnerinnen des Schinkel-Wettbewerbs im Dialog mit Preisrichterinnen. 2018 ging der Schinkelpreis in der Architektur an das Projekt „Nahversorgung als Super-Mix“. Die Verfasserin, Teresa Hemmelmann, diskutiert ihr Projekt mit Almut Seeger (Mitglied des Preisgerichtes). Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch.

 

Aus dem Preisgerichtsprotokoll:

Der Entwurf sieht eine neue Markthalle anstelle des vorhandenen Discounters vor, die neben Verkaufsflächen auch Wohnen, Arbeiten, kleinteiligen Handel und Urban Gardening als Nutzungsmix anbietet. Für das ehemalige Munitionsdepot wird vorgeschlagen, es zu einem „Künstlerdorf“ umzugestalten, indem weitere Nutzungsebenen auf dem Bestand angeordnet werden.

Die Mischung der Nutzungen und ihre städtebauliche Anordnung versprechen eine „Oase“ in dem heterogenen Umfeld, wie es dieser Teil Spandaus darstellt. Insbesondere die Anordnung von Wohnen über der Markthalle, verbunden mit einer starken Durchgrünung, stellt einen besonders zu würdigenden Ansatz dar…

Der neue städtebauliche Kontext aus zwei Baustrukturen basiert auf einem gemeinsamen Grundmodul von 10,00 x 10,00 m, das streng geordnet bei der Markthalle, oder frei d.h. „landschaftlich“ mit Überlagerungen bei dem ehemaligen Munitionsdepot eingesetzt wird.

 

Der AIV (Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg) lobt seit 1852 den Schinkel-Wettbewerb aus. Im Laufe seiner Geschichte hatte der Wettbewerb unterschiedliche Schwerpunkte. Seit einigen Jahren befasst er sich hauptsächlich mit Standorten in Berlin und Brandenburg und thematisiert dort Fragestellungen in Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, konstruktivem Ingenieurbau, Verkehrsplanung und Freier Kunst.

 

Über die Jahrzehnte hinweg, aber besonders in den letzten Jahren, befinden sich zunehmend Frauen unter den Gewinner*innen. Im Rahmen einer Serie von Gesprächen diskutieren Preisträgerinnen mit Jurymitgliedern ihre Beiträge. Dabei steht einerseits der fachliche Dialog im Vordergrund, andererseits geht es aber immer auch um die Frage, ob der weibliche Blick auf die Aufgabe eine Rolle spielt und wenn ja, was er bewirkt. Außerdem möchten wir herausfinden, welche Rolle der Gewinn des Preises in der beruflichen Entwicklung gespielt hat.

 

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