© Sofia Moissiadis, Niklas Petersen, Paul Merz

DIALOG

Ausgezeichnete Frauen, 4.Talk

Gewinnerinnen des Schinkelwettbewerbs im Dialog mit Preisrichterinnen. Dieses Jahr ging der Preis der Baukammer Berlin im Konstruktiven Ingenieurbau an das Projekt „W E I T B L I C K – Bogen am Westhafen“. Eine der Verfasserinnen, Sofia Moissiadis, diskutiert ihr Projekt mit Eva Krapf und Nicole Zahner (Mitglieder des Preisgerichtes). Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch.

 

Aus dem Erläuterungsbericht:

 

Einerseits stellt der Bogen am Westhafen eine neue, schnellere Verbindung für Tram- Rad- und Fußverkehr zwischen den Ortsteilen Wedding und Moabit dar. Andererseits entsteht eine Bühne, die zum Entdecken und Analysieren der Umgebung einlädt und durch eine Öffnung des Verkehrsweges in Richtung der langen Hafenbecken besticht…. Durch die bewusste Zuordnung der Materialien in verschiedenen Bereichen des Tragwerks können so fast alle Rohstoffe im Sinne des Urban Mining gewonnen werden und erfordern nur geringe Anteile aus natürlichen Vorkommen. … Ziel muss sein, dass die bis heute zu oft als Zweckbauten oder gar als störend wahrgenommenen Brücken einen selbstbewussten Platz im Stadtraum einnehmen, deren Erscheinungsbild als erhaltenswert empfunden wird. Dies führt zum letzten Entwurfskriterium, welches die Optimierung der Tragstruktur als stilbildendes Element begreift und den Kraftfluss für den Betrachter transparenter macht.

 

Der AIV (Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg) lobt seit 1852 den Schinkel-Wettbewerb aus. Im Laufe seiner Geschichte hatte der Wettbewerb unterschiedliche Schwerpunkte. Seit einigen Jahren befasst er sich hauptsächlich mit Standorten in Berlin und Brandenburg und thematisiert dort Fragestellungen in Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, konstruktivem Ingenieurbau, Verkehrsplanung und Freier Kunst.

 

Über die Jahrzehnte hinweg, aber besonders in den letzten Jahren, befinden sich zunehmend Frauen unter den Gewinner*innen. Im Rahmen einer Serie von Gesprächen diskutieren Preisträgerinnen mit Jurymitgliedern ihre Beiträge. Dabei steht einerseits der fachliche Dialog im Vordergrund, andererseits geht es aber immer auch um die Frage, ob der weibliche Blick auf die Aufgabe eine Rolle spielt und wenn ja, was er bewirkt. Außerdem möchten wir herausfinden, welche Rolle der Gewinn des Preises in der beruflichen Entwicklung gespielt hat.

 

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