© Sabine Raible

VORTRAG

feminin * Werkstoffentwicklung und – anwendung von Frauen

Das Wirken von Frauen im weiten Feld architektonischer Werkstoffe bildet den Fokus unseres Vortragsabends mit begleitender Materialausstellung. Die Präsentationen zeichnen ein vielschichtiges Bild aus dem Bereich nachhaltiger Materialentwicklung, innovativem Holzkonstruktionsbau und sensibler architektonischer Anwendung. Im Anschluss möchten wir gemeinsam beleuchten, welche Veränderungen bewirken könnten, dass Frauen sich in den verschiedenen Arbeitsfeldern der Architektur nicht nur ausbilden lassen, sondern auch tätig werden und bleiben.

bisher mit
PAOLA BAGNA ARCHITECT Räume und ihre Materialität im Einklang mit der
Identität ihrer Nutzer
FFIN FRANKFURTER FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ARCHITEKTUR geschäumte
Textilstrukturen aus nachhaltigen Rohstoffen
TFOB C/O STUDIO HEADQUATER neuartiger Terrazzo aus städtischem Abfall wie
Beton und Ziegel
LEHMANN GRUPPE umfassende Holzbaukompetenz von Freiformen bis hin zum
Modulbau
SHARDS Fliesen aus Bauschutt
MOWO Hocker aus Formsperrholz

PROGRAMM
Dienstag, den 15.6.2021 von 18.30 bis 21.30 Uhr
bisher freuen wir uns auf Vorträge folgender Teilnehmerinnen:

im Verbund – Schaum, Textil und nachhaltige Rohstoffe
Prof. Claudia Lüling FRANKFURTER FORSCHUNGSINSTITUT FÜR ARCHITEKTUR (FFin)

Sortenreine Verbundmaterialien aus Fasern und Schäumen werden zu nachhaltigen, kreislauffähigen Bauteilen. Am Labor für Textilen Leichtbau des FFin hat das Forschungsteam der Professor*Innen Claudia Lüling, Petra Rucker-Gramm und Agnes Weiland seine Kompetenzen aus Architektur, Bauphysik und Tragwerkslehre gebündelt. Entstanden sind neue Werkstoffverbindungen für Bauteile aus Basaltfasern und Zementschaum, Glasfasern und Blähglas sowie aus PET-Recyclatfasern und PET-Recyclatschäumen.

Kleine Räume und Materialität
Paola Bagna – PAOLA BAGNA ARCHITECT

Die Gestaltung kleiner Räume erfordert eine andere Herangehensweise als die Gestaltung großzügiger Räume. Durch ihre (vielschichtigen) Projekte hat sich Paola Bagna in den letzten Jahren mit dieser Thematik intensiv beschäftigt.
In kleinen Räume ist es besonders wichtig, durch die sensible Verwendung von Materialien diese visuell zu beruhigen. Neben der Überlagerung von Wohnbedürfnissen und dem Einsatz von Beleuchtung, spielt die Auswahl der Materialien eine wesentliche Rolle, da viele Funktionen auf relativ kleiner Fläche ihre Gestaltung finden.

Materialforschung in der Architektur – a female perspective on established systems 
Rosa Weber – TFOB C/O STUDIO HEADQUARTER

Die Architektur ist immer noch eine männlich dominierte Disziplin. Gerade das Umdenken im Sinne eines “ecological-turn” macht andere Produktionsprozesse und Denkmodelle erforderlich, die abseits der erprobten Wege eine neue Perspektive eröffnen. Es braucht neue Materialgeschichten, die den Blick auf unsere industriellen Abfallvorkommen als “Urban Mine” unserer Zukunft eröffnen.
Die Designerin Rasa Weber arbeitet an der Schnittstelle von Materialentwicklung und deren Anwendung in Architektur und Design. In Kooperation mit Luisa Rubisch gründete sie das Architekturkollektiv „They Feed Off Buildings“, welches sich mit der Wiederverwertung von Abriss im urbanen Raum auseinandersetzt.

Fliesen aus Bauschutt
Leya Bilgic – SHARDS – Fliesen aus Bauschutt

Lea Schücking hat im Sinne des Urban Mining einen Weg gefunden Gebäudeabrissabfälle als Werkstoff für ein hochwertiges und ästhetisch ansprechendes Produkt zu verwenden und arbeitet gemeinsam mit Leya Bilgic an einem nachhaltig agierenden Unternehmen.

SHARDS sind ohne Zusätze gefertigt und bestehen zu 100 % aus Recyclingmaterial: Ziegelsteinen aus dem Abbruch von Häusern und recyceltem Fenster- und Behälterglas.

Möglichkeiten des Holzbaus
Katharina Lehmann CEO LEHMANN GRUPPE

ELEMENTE materialForum
Sabine Raible, Architektin
Dipl. Ing. (Arch.) Julia Krenz