© Antonia Eger, Evelina Faliagka, Pascal Zißler

DIALOG

Ausgezeichnete Frauen, 3.Talk

Gewinnerinnen des Schinkelwettbewerbs im Dialog mit Preisrichterinnen. 2020 ging der Schinkelpreis in der Landschaftsarchitektur an das Projekt „Equilibrium“. Zwei der Verfasserinnen, Antonia Eger und Evelina Faliagka, diskutieren ihr Projekt mit Ute Aufmkolk (Mitglied des Preisgerichtes). Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch.

 

Aus dem Preisgerichtsprotokoll:

 

„Kernnarrativ im Hintergrund des Titels „Equilibrium“ ist, dass der Mensch in einer aus der Balance geratenen Welt, die gekennzeichnet ist durch anthropogene Veränderungen, aktiv für ein neues Gleichgewicht sorgen muss. Faszinierende Nachtperspektiven zeigen zwei der fünf neuen Wahrzeichen der Landschaft und vermitteln diesen dystopischen Aspekt. Gleichzeitig ist diese Arbeit auch durch eine optimistische Vision der Koexistenz unterschiedlicher Lebewesen gekennzeichnet. Das neue Equilibrium entsteht auf verschiedenen Ebenen und wird durch eine „Technosphäre“ überwacht. Sie dokumentiert und integriert die identitätsbildenden gewachsenen Strukturen der Kulturlandschaft. Wiedervernässte Gewässer helfen den bewaldeten siedlungsnahen Naturräumen, Dürreperioden zu überstehen. Dazwischen wird die Biodiversität fördernde Landbewirtschaftung in Anbaugemeinschaften verortet. Für die Menschen der Metropole werden diese durch ein Netz aus dezentralen Märkten erschlossen. Auch ein zukünftiges Verkehrssystem und ein postfossiles Energiesystem werden beschrieben. Entscheidend ist der Aspekt der Erlebbarkeit aller landschaftlichen Veränderungsprozesse, der bis zu einer aktiven Förderung der sozialen Tier-Mensch-Beziehung reicht.“

 

Der AIV (Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg) lobt seit 1852 den Schinkel-Wettbewerb aus. Im Laufe seiner Geschichte hatte der Wettbewerb unterschiedliche Schwerpunkte. Seit einigen Jahren befasst er sich hauptsächlich mit Standorten in Berlin und Brandenburg und thematisiert dort Fragestellungen in Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, konstruktivem Ingenieurbau, Verkehrsplanung und Freier Kunst.

 

Über die Jahrzehnte hinweg, aber besonders in den letzten Jahren, befinden sich zunehmend Frauen unter den Gewinner*innen. Im Rahmen einer Serie von Gesprächen diskutieren Preisträgerinnen mit Jurymitgliedern ihre Beiträge. Dabei steht einerseits der fachliche Dialog im Vordergrund, andererseits geht es aber immer auch um die Frage, ob der weibliche Blick auf die Aufgabe eine Rolle spielt und wenn ja, was er bewirkt. Außerdem möchten wir herausfinden, welche Rolle der Gewinn des Preises in der beruflichen Entwicklung gespielt hat.

 

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